Chokladkoppen – klein, trendig und gayfriendly – ist eine der beliebtesten Locations in der Altstadt von Stockholm. Das Flair ist einzigartig, der Standort ausgezeichnet und das Lokal gemütlich und stilvoll.
„Wenn du bis zum heutigen Tage noch nie in diesem Café warst, dann kennst du Stockholm nicht“ würden einige Stockholmer sagen.
Mit direktem Blick von der Terrasse des Cafés auf den kopfsteingepflasterten Stortorget (Hauptplatz), linker Hand das Nobelmuseum und rechter Hand direkt angrenzend das Café Kaffekoppen, ist es der perfekte Platz zum Chillen. Das Service in diesem bunten Café ist entspannt-lässig, passend dazu hörst du Dance und Cheesy Pop Music. An kühleren Tagen kannst du dich in den grell- und tannengrünen Decken wärmen.
Davon, wie gut die Heiße Schokolade – in Schalen serviert, schwarz oder weiß – in diesem Café auch im Sommer sein kann, überzeugte sich selbst Jamie Oliver. Sie gilt als die beste der Stadt. Das Café wartet aber neben der Chai-Latte und anderen Heißgetränken sowie dem begehrten kalten Chokladkoppen-Schwarzschokoladegetränk noch mit wunderbar fantastischen Kuchen und Snacks auf.
Die Speisekarte bietet alles, was das Herz begehrt: Sandwiches in spannenden Variationen – Meeresfrüchte oder Curry-Hendl, um nur zwei zu nennen, Suppen, Salate, den „gesunden Tagesteller“, Lasagne, Baked Potato und Pies in herrlichen Geschmacksrichtungen – wie etwa der Broccoli & Blauschimmelkäse-Pie. Und für die Naschkatzen unter uns, die typische Zimtschnecke, den Muffin und den grandiosen White Chocolate-Cheesecake. Manche machen den (vermutlich weiten) Weg auch nur, um den Nuß-Karamel-Pie oder aber den Apfel-, Blau- oder Himbeer-Pie mit oder ohne Vanillesauce zu versuchen.
Das kleine Café hat seine wohnzimmerartigen Räumlichkeiten in einem farbenprächtigen (orangenem) Gebäude und liegt in dem bekannten Seyfridtz Haus. Dieses wurde in den 1520er Jahren gebaut und kam in den 1620er Jahren in Besitz von Hans Seyfridtz. Als dieser starb, heiratete seine Witwe Maria Seyfridtz den Eigentümer des Nachbarhauses Johan Eberhard Schantz und somit bekamen beide Häuser die gleichen Eigentümer. Im 18ten Jahrhundert wurde das Haus renoviert und erhielt das heutige Aussehen.
Das farbenprächtige rote Haus nebenan (Stortorget 20) wiederum hat eine ganz besondere Geschichte zu erzählen: Im Jahre 1520 wurden alle prominenten schwedischen Adeligen in Stockholm versammelt, um an der Krönung des dänischen Königs Christian II – gewählter König der Nordischen Union (Schweden, Dänemark und Norwegen) – und den anschließenden dreitägigen Feierlichkeiten teilzunehmen. Wenige Tage nach der Krönung ließ der König jedoch die Tore schließen und niemand durfte die Stadt verlassen. Erzbischof Trolle legte eine Anklageschrift zur Verurteilung namentlich genannter Personen des schwedischen Adels und der Bürger Stockholms als Ketzer vor. Der König sah darin eine Möglichkeit, die Oppositionellen in Schweden zu beseitigen. Am 8. und 9. November 1520 wurden daraufhin auf dem Stortorget insgesamt 92 Personen hingerichtet – bekannt als das Stockholmer Blutbad.
Im Jahre 1650 wurde das Haus von Johan Eberhard Schantz, dem Sekretär von König Karl X, wieder aufgebaut. Im Zuge dessen ließ er 92 Steine in die Wand setzen, um jedem einzelnen der 92 exekutierten Menschen im Stockholmer Blutbad zu gedenken. Es wird gesagt, dass, wenn jemals ein Stein verschwindet, diese Person, die diesen Stein repräsentiert, für alle Ewigkeit in den Straßen der Altstadt umherziehen wird. Das Haus wurde im Jahre 1905 restauriert, ist seit 1907 ein historisches Gebäude und heute in Besitz des Stadtrates.
Öffnungszeiten:
WINTER
Montag-Donnerstag:10:00–22:00
Freitag:10:00–23:00
Samstag:09:00–23:00
Sonntag:09:00–22:00
SOMMER
Täglich: 09:00–23:00.
Adresse: Stortorget 18, Gamla Stan
Weitere links:
http://www.cafekaffekoppen.se/
http://de.wikipedia.org/wiki/Stockholmer_Blutbad
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